MeteorstromAlpha-MonocerotidenAlexander Pikhard | ![]() |
Daten und Fakten zu den Alpha-Monocerotiden (AMO)
Wie kommt es zu einem Meteorstrom?Das Weltall ist nicht "sauber", sondern reich an Staub, ganz besonders in einem Planetensystem. Eine der Quellen für den Staub sind Kometen, die aus Staub und Eis bestehen und bei jeder Annäherung an die Sonne einen Teil ihrer Materie verlieren. Dabei gelangen Staubteilchen in das Sonnensystem, die entlang der Bahn des Kometen die Sonne wie winzigste Planeten umkreisen. Kreuzt die Erde die Bahn eines solchen Staubteilchen, dann dringt es mit hoher Geschwindigkeit in die Erdatmosphäre ein, wo es in ca. 100 km Höhe praktisch schlagartig verdampft. Hinter dem verdampften Teilchen bildet sich ein Kanal ionisierter Atmosphäre, der durch Rekombination leuchtet. Wir sprechen von einem Meteor oder einer Sternschnuppe. Mehrmals im Jahr kreuzt die Erde die Bahn eines Kometen um die Sonne. Diese Bahnen enthalten besonders viel Staub, da Kometen bei jeder Annäherung an die Sonne viel Gas und Staub verlieren. Es kommt zu einem Meteorschauer oder Sternschnuppenschauer. Dabei entsteht dabei der Eindruck, dass die Meteore alle aus einem bestimmten Sternbild kommen, das dem Strom auch seinen Namen gibt. Natürlich liegt das Sternbild viel, viel weiter von uns entfernt als der Staub in der Kometenbahn. Erst die Perspektive erzeugt den Eindruck der aus einem bestimmten Sternbild strömenden, "fallenden Sterne".
Der Radiant eines Meteorstroms ist genau genommen ein Wandelgestirn, das langsam im Lauf eines Jahres vor dem Hintergrund der Sterne wandert. Namensgebend für den Meteorstrom ist jenes Sternbild, aus dem die Meteore zur Zeit des Maximums zu kommen scheinen. MeteorbeobachtungZur Beobachtung von Meteorschauern braucht man keine optischen Hilfsmittel; am besten geht es mit dem freien Auge. Am bequemsten ist die Beobachtung im Liegen. Wer wissenschaftlich interessante Daten liefern möchte, stellt eine Statistik auf: Anzahl und Helligkeit der Meteore in einer bestimmten Himmelsregion (da man nicht den ganzen Himmel auf einmal überblicken kann) pro Zeiteinheit. Meteore sind meist nicht sehr hell; eine sehr gute Statistik hat Thomas Weiland im Jahr 2010 für die Perseiden ermittelt:
Demnach sind die meisten Meteore der Perseiden so schwach wie die schwächeren mit freiem Auge sichtbaren Sterne. Sehr helle Meteore oder gar Boliden sind die Seltenheit. Aber auch "einfach nur Schauen" kann sehr schön sein. Das mit dem Wünschen ist eine andere Sache; wissenschaftlich betrachtet funktioniert da gar nichts. Aber da man den Wunsch ja nicht verraten darf, kann auch niemand überprüfen, ob's geklappt hat oder nicht ... und so lange man es nicht zu ernst nimmt, ist es ein netter Spaß, und Spaß hat bekanntlich noch niemandem geschadet. © Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie. Jede Wiedergabe von Text oder Grafiken aus dieser Seite bedarf der vorherigen schriftlichen Erlaubnis und ist auch dann nur unter Angabe der Quelle (Autor und Organisation) gestattet. |
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