Mondfinsternis

Wien Donaustadt, 03. 03. 2007

20070303jho23.html

Beobachter:Jo Hoffmann
Datum:03. 03. 2007
Zeit:23.30 bis 01.30 MEZ
Ort:Wien Donaustadt
Instrument:Meade 20 cm SC, Kamera EOS 300D, 200 mm Tele
Bedingungen:
Durchsicht:schlecht (4)
Aufhellung:ausreichend (3)
Wind:stark
Bericht:

Heute heißt es, geduldig auf der Lauer liegen und hoffen, dass sich doch die eine oder andere Lücke in der Wolkendecke auftut und einen Blick auf die Mondfinsternis freigibt.

Das Fernrohr muss jedoch bald wieder in das Haus geräumt werden, immer wieder treibt der stürmische Wind Regenschwaden vor sich her - alles andere als aussichtsreiche und günstige Bedingungen für Beobachtung oder Fotografie.

Aber irgendwann ist es dann doch soweit, dass sich die schmale Sichel des noch unverfinsterten Mondes durch die Wolken- und Nebelfetzen blicken lässt. Das halb geöffnete Dachbodenfenster gewährt ein wenig Schutz vor der Nässe, als absolutes Minimalprogramm sind zumindes einige Bilder mit 200 mm Tele, provisorisch abgestützt auf den Fenstersims, möglich. Die treibenden Wolken lassen aber nur ab und zu eine kurze Aufnahmeserie zu. Das Fokussieren wird zur Herausforderung, aber die Stimmung fängt es ein.

Gegen Ende der totalen Phase kommt dann doch noch ein kleiner Umschwung. Wolken reißen auf, der Nieselregen hat aufgehört, und trotz einer hohen Nebelschicht bietet der orangefarbene Mond jetzt doch noch noch eindrucksvolles Schauspiel.

Irgendwann kann man es doch wieder wagen, das Fernrohr aufzustellen, ich entscheide mich aber, für die Fotoserie ausschließlich bei meinem Minimal-Setup mit 200 Tele auf nicht nachgeführtem Stativ zu bleiben. So ist immerhin genug Muße vorhanden, den jetzt zunehmend heller werdenden Mond im Fernrohr (200/2000 mm SC) bei kleiner Vergrößerung zu bewundern. Nie sonst hat man einen derart deutlichen Eindruck von der Kugelgestalt des Erdtrabanten.

Das Ende der Totalität und die Wiederkehr des silbrigen Lichtes der Penumbra ist wieder ein reizvolles Farbenspiel. Wolkenfetzen und noch immer leichter Hochnebel können diesen visuellen Genuss nicht wirklich schmälern.

Alle Bilder mit Canon EOS 300D, 80 - 200 mm Tele bei 200 mm f/5.6. Je nach Bedingung ISO 100 bzw. ISO 400. Bildausschnitte (500 x 500 Pixel) in Originalauflösung.

Bilder: http://www.uzh.at/_Illustrierte/Material/Mondfinsternis_2007-03-03.htm