Das wichtigste bei einer Star Party: Beobachten
Unsere Teilnehmer am International Space Camp
Abenteuer: Helikopterflug über das Mariazellerland
Schlechtwetterprogramm: Science Fiction-Studien
Traumhaft: Die Milchstrasse über der Sternwarte
Abenteuer: Roller-Downhill [mra]
Deep Sky: Messier 17
Abenteuer: Kanufahren auf dem Erlaufsee [wsi]

Unsere fünfte Summer Star Party in Mariazell. Die Wetterprognosen lassen Erinnerungen an 2004 wach werden, wo strömender Regen von der Summer Star Party den Summer und die Stars wegfegte. Am Anfang der Woche lautete die Prognose für das lange Wochenende: Vier Tage Dauerregen. Was tun?

Bald war klar, dass eine Verschiebung auf eines der folgenden Wochenenden oder in den September logistisch gar nicht möglich ist. Also müssen wir "durch" und entschließen uns, ein umfangreiches Schlechtwetterprogramm auf die Beine zu stellen, damit sich der Aufenthalt auf jeden Fall lohnt.

Und dann kommt die genauere Prognose; statt vier verregneter Tage soll es nur einer werden, und die Nächte gar nicht ohne Chancen.

So treffen wir also am Freitag, 11. August, in Mariazell ein. Die Sonne strahlt von einem recht wolkenarmen Himmel und wenig später tauchen wir in die erste Beobachtungsnacht ein. Nicht perfekt, aber: Any observing is better than no observing. 11. August, ein wichtiges Datum. Unglaublich, dass die Totale Sonnenfinsternis schon 7 Jahre zurück liegt.

Der Samstag, 12. August, ist dann verregnet, wie angekündigt. Heute kommt unser Schlechtwetterprogramm zum Zug und selbst bei strömendem Regen gelingt uns eine astronomische Beobachtung. Das ist bemerkenswert. Wir tauchen in den Weltraum ein, bei den Schilderungen unserer Teilnehmer am International Space Camp in Alabama und bei Studien früher Science Fiction Filme.

Sonntag, 13. August. Das Wetter wird wieder freundlicher. Wir brauchen uns heute nicht um das Ersatzprogramm zu kümmern, der Flugtag in Mariazell ist die Attraktion schlechthin. Vom Helikopter aus erkunden wir die so vertraute Umgebung. Und dann folgt eine wirklich tolle Beobachtungsnacht. Was will man mehr?

Montag, 14. August. Etwas wolkenverhangener Himmel bietet in erster Linie Gelegenheit für sportliche Aktivitäten: Zum Wandern und Radfahren ist das Mariazellerland ja wirklich extrem gut geeignet. Am Abend geht es dann noch einmal auf die Sternwarte, und für einige Zeit geben die Wolken sogar wieder den Blick auf den Himmel frei.

Dienstag, 15. August. Abreisetag, doch zuvor wird das freundlicher werdende Wetter noch für sportliche Aktivitäten genützt - die Ötschergräben und der Erlaufsee warten. Dann fährt auch die Nachhut nach Wien, wo am Abend die Sonne von einem tiefblauen, wolkenlosen Himmel strahlt. Einmal noch? Einmal noch! Wir treffen uns zum Epilog auf der Sofienalpe.

Gegen Mitternacht des 15. August endet eines der intensivsten astronomischen Wochenenden, die wir als WAA je erleben durften.

Beobachten + Speis und Trank + Lernen + Erfahrungen austauschen + Unterhaltung + Abenteuer + Sport + jede Menge Spaß = WAA Star Party.

Wären wir Erfinder, wir müssten "Heureka" - ich habe es gefunden - rufen. So wir bei dieser heurigen Summer Star Party kann, nein muss man in unseren Breiten Astronomie betreiben. Dem Schlechtwetter ein Schnippchen schlagen mit gezielten, spannenden Kurzworkshops und Präsentationen. Beobachten, sobald es geht. Dazu noch ein Rahmen aus nicht astronomischen Aktivitäten. Fertig.

Ach, das wichtigste hätte ich fast vergessen: Ein tolles Team, das all dies mitträgt, gehört auch noch dazu. Diesem sei an dieser Stelle für das Gelingen dieser vielleicht besten Summer Star Party bisher ganz herzlich gedankt - allen voran natürlich unseren netten Gastgebern vom Astroteam Mariazellerland!

Text: Alexander Pikhard
Fotos: Alexander Pikhard, Matthias Wolf [mat], Karin Wieser [kwi], Karl Aigner [kai], Martin Rathmayer [mra], Walter Simotta [wsi]